Säuglingspflege zurück


Definition

Bei der Säuglingspflege geht es darum, werdende Eltern in speziellen Kursen auf den Umgang mit ihrem Baby vorzubereiten. Dabei werden die wichtigsten Themen der ersten Babymonate wie zum Beispiel Körperpflege, Grundausstattung und Ernährung besprochen.

Herkunft

Aufgrund einer sehr hohen Säuglingssterblichkeit begann man sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts Gedanken über die richtige Pflege von Neugeborenen zu machen. Zur Unterstützung der Hebammen bildete man sogenannte „Wochenbettwärterinnen“ aus, die sich in der Zeit nach der Geburt fachgerecht um Mutter und Kind kümmerten. Um 1900 wurden in der Schweiz die ersten „Mütterschulen“ gegründet, die unter anderem Säuglingspflegekurse für werdende Mütter anboten. Oft waren es Kirchen oder Frauenverbände, die derartige Bildungsangebote initiierten. Ab 1942 startete auch die Stiftung Pro Juventute erste Kurse in Säuglingspflege. Heute gibt es eine Vielzahl an Angeboten, zum Beispiel von Familienbildungsstätten, Krankenhäusern, Hebammen und Kinderkrankenschwestern.

Grundlagen

In der Säuglingspflege werden die Grundlagen des Umgangs mit Neugeborenen vermittelt. Die Teilnehmerinnen von entsprechenden Kursen erlangen dadurch mehr Sicherheit für die erste Zeit nach der Geburt und wissen in etwa, was auf sie zu kommt. Da auch die Grundausstattung für das Baby in den Kursen besprochen wird, können sie sich mit allem Notwendigen ausstatten. So können sie gut vorbereitet der Ankunft des neuen Familienmitglieds entgegensehen. Säuglingspflegekurse sind eine Ergänzung zu Geburtsvorbereitungskursen, ersetzen diese jedoch nicht.

Verwendete Technik

Teilnehmerinnen von Säuglingspflegekursen erhalten umfassende Informationen und praktische Tipps rund um die erste Zeit mit ihrem Baby. Ein Schwerpunkt ist dabei der Umgang mit dem Säugling. Wie halte und trage ich ihn? Was gilt es beim Baden, Wickeln und Anziehen zu beachten? Erste praktische Erfahrungen können hier an einer Puppe gesammelt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ernährung des Babys. Die Teilnehmer erhalten viele Informationen rund um das Stillen, Fläschchennahrung und Beikost. Auch die Erstausstattung wird besprochen: Was sollte vorhanden sein, wenn das Baby nach Hause kommt und was kann später besorgt werden? Ein weiteres Thema ist der Alltag mit dem Baby: Welche Grundbedürfnisse hat es, wie sieht der Schlafrhythmus aus und was könnte der Grund sein, wenn das Baby weint? Auch die Entwicklung der Babys in den ersten Monaten wird dargestellt. Praktische Tipps für kleinere Notfälle wie Wundsein, Blähungen und Zahnen runden das Programm ab.


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