Spinning® zurück


Definition

Spinning® ist ein Ausdauertraining auf speziellen stationären Fahrrädern zu Musik. Der Tretwiderstand kann selber bestimmt werden, sodass Personen mit unterschiedlichem körperlichem Leistungsvermögen gemeinsam trainieren können.

Herkunft

Spinning ist ein Fitnesstrend aus den USA, der in den 1970er- und 1980er-Jahren aufgekommen ist. Stark beeinflusst wurde die Entwicklung von verschiedenen Trainingsgeräten wie dem Ergometer oder der freien Rolle. Bei letzterer handelt es sich um drei Metall- oder Kunststoffrollen, die frei drehbar in einem Metallgestell eingebaut sind. Darauf wird ein Rennrad gestellt, jedoch nicht befestigt. Somit kann das Radfahren simuliert werden, jedoch ohne dass man sich von der Stelle bewegen muss. Heute ist es jedoch üblich, das Fahrrad zu befestigen. Solche Trainingsgeräte werden unter dem Sammelbegriff „Trainingsrolle“ zusammengefasst.

Grundlagen

In Spinning-Lektionen wird auf einem speziell entwickelten „Indoorbike“ (auch Spinbike genannt) trainiert. Wie ein normales Fahrrad hat auch ein Indoorbike einen Lenker – dieser kann jedoch nur zum Festhalten und Abstützen von Händen und Armen benutzt werden. Es sind mehrere Griffpositionen möglich, je nachdem, ob im Sitzen oder beispielsweise im Wiegetritt gefahren wird. Im Gegensatz zu einem normalen Fahrrad gibt es auf dem Indoorbike keinerlei Fahrdynamik wie beispielsweise die Schwerpunktverlagerung in Kurven oder bei Bergauf- und Bergabfahrten. Deutlich zeigt sich dies etwa beim Fahren im Wiegetritt, bei dem ein normales Fahrrad Pendelbewegungen senkrecht zur Fahrlinie ausführt, während das Indoorbike in der Ruheposition bleibt.

Spinning ist ein sehr effektives Training, bei dem die Herz- und Lungenfunktion gestärkt, die Sauerstoffversorgung verbessert und der Fettstoffwechsel aktiviert wird. Zudem fördert Spinning den Muskelaufbau sowie die Fettverbrennung. Spinning eignet sich auch sehr gut zum Abbau von Alltagsstress.

Verwendete Technik

Die Kraftübertragung beim Spinning findet über eine Kette oder einen Zahnriemen auf eine Schwungscheibe statt. Diese wiegt je nach Hersteller zwischen 18 und 25 kg. Der Widerstand, der durch Treten überwunden werden muss, kann durch Einstellen der Bremskraft auf die Schwungscheibe selber definiert werden. Das Indoorbike verfügt ausserdem über einen Bremshebel, mit dem die Schwungscheibe innerhalb kurzer Zeit zum Stillstand gebracht werden kann. Dieser wird in der Regel nur am Ende des Trainings oder bei Problemen betätigt.

Die Intensität des Trainings wird durch die Faktoren Trittfrequenz, Widerstand der Schwungscheibe sowie Körperhaltung des Fahrers, das heisst, ob er im Sitzen oder Stehen in die Pedale tritt, bestimmt.

Es gibt viele unterschiedliche Trainingsformen bei unterschiedlich hoher Herzfrequenz, die jeweils andere Auswirkungen auf den Körper haben. Wird beispielsweise ausschliesslich das Fahren am Berg bei niedriger Trittfrequenz trainiert, handelt es sich um ein kraftorientiertes Ausdauertraining, das vor allem die Bein- und Gesässmuskulatur stärkt. Eine andere Trainingsmöglichkeit ist das Intervalltraining, bei dem zwischen intensiven und Erholungsphasen abgewechselt wird. Dadurch werden Ausdauer und körperliche Leistungsfähigkeit verbessert und der Körper lernt, sich nach einer hohen Intensität schneller zu erholen.

Ein spezifisches Kursangebot ist RPM®, ein 50-minütiges Spinning-Programm zu Musik. Unter Anleitung eines Instruktors wird eine Tour abgefahren, die über Ebenen und Berggipfel führt und Zeitfahren sowie Intervalltraining umfasst. RPM gehört zu den Les Mills-Gruppenfitness-Programmen. Wie bei allen Les Mills-Programmen erscheint auch für RPM alle drei Monate eine neue Choreografie mit passender Musik.


© EMfit


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